ROBOTRONIKA - hypermatic:automagic
19 - 23 June 1998 Museumsquartier, Vienna/Austria


igm Robotersysteme AG
Von der Baggerschaufel zum Luxusliner - Roboter aus Österreich für Schweißaufgaben in aller Welt

Die Firma igm Robotersysteme AG wurde im Jahr 1967 in Wien als Handelshaus für den Vertrieb schweißtechnischer Produkte gegründet. 1981 kam der erste Schweißroboter igm Limat 2000 auf den Markt, ausgezeichnet mit dem österreichischen Staatspreis für Innovation. Rund drei Jahre später wurde, bestimmt von den Anforderungen der Lichtbogenschweißtechnik, der erste 6-Achs Knickarmroboter präsentiert, dessen Weiterentwicklung die aktuelle Baureihe RT 330 / 370 darstellt. Parallel entwickelte igm eine eigene Steuerung und Sensorsysteme sowie eine umfangreiche Palette an Peripheriegeräten.
Zur igm - Gruppe gehört heute die Steigerwald Strahltechnik (Elektronenstrahl- und Lasertechnik) sowie die Oxytechnik (Profilschneidsysteme, Rohrverarbeitungslinien und Bandschweißanlagen). Der Konzernumsatz betrug im letzten Geschäftsjahr rund 780 Mio. ATS.
Die Einsatzgebiete für die Schweißroboteranlagen von igm sind sehr weit gestreut und decken alle Bereiche des Lichtbogenschweißens, Elektronenstrahl- und Laserschweißens ab. Neben dem Kernbereich des Schwermaschinenbaus - bei nahezu allen namhaften Baggerherstellern werden igm - Roboter eingesetzt - liegen die Schwerpunkte beim Schienenfahrzeugbau, LKW-Bau, Landmaschinenbau und als neue, zukunftsträchtige Bereiche Automobilindustrie und Schiffbau.
Das Bewältigen solch unterschiedlicher Aufgaben erfordert ein Grundgerät, das hochspezialisiert auf Schweißanwendungen ausgelegt ist, und darüber hinaus ein modulartiges Konzept zur Gestaltung von kundenorientierten Gesamtmaschinen. Der igm - Roboter stellt durch seine Achskonfiguration und die platzsparende Ausbildung der Handgelenksachse (alle Medien werden durch eine Hohlwelle geführt) ein optimales Gerät für Bahnschweißaufgaben dar. Die Fahrbahnen werden ebenso wie die Manipulatoren zur Handhabung der Bauteile aus einem Baukastensystem zusammengesetzt. Typische Anlagen bestehen aus 3-Achs-Linearfahrwerken mit einem Verfahrweg von bis zu 100 m und Werkstückwendevorrichtungen zur räumlichen Bewegung der Teile. Die Steuerung kann bis zu 16 angetriebenen Achsen integrieren und simultan bewegen.
Die Lösung von kombinierten Aufgaben im Umfeld des Schweißen sowie reine Handhabungsaufgaben stellt einen weiteren Tätigkeitsbereich dar. Flexible Fertigungszellen bestehend aus Robotern, die Komponenten manipulieren und Robotern, die diese Teile dann verschweißen, stellt ein zukunftsträchtiges Fachgebiet dar, in dem das Know-How von Schweiß- und Automatisierungstechnik ein wesentliches Kriterium bildet.
Hochgenaue Schweißverfahren, wie das Elektronenstrahlschweißen, werden als typischer Anwendungsfall für die Fertigung und Reparatur von Turbinenschaufeln für Flugzeugtriebwerke eingesetzt. Genauigkeiten im Zehntelmillimeter-Bereich und geringste Wärmebeeinflußung des Werkstücks bilden die Hauptmerkmale dieser Technologie. Auch das Laserschweißen und -schneiden wird in Zukunft dank ständig steigender Leistung der Laserquellen weiter an Bedeutung gewinnen. Neben der Verarbeitung von flachen Blechen hat igm eine neue Maschine für die 3D-Bearbeitung von großvolumigen Werkstücken entwickelt. Diese wird für z.B. für die Prototypenfertigung von PKW-Karosserieteilen eingesetzt.

igm Robotersysteme AG
Industriezentrum NÖ-Süd, Str. 2a
A-2355 Wiener Neudorf



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